3 einsame Inseln – Robinson Crusoe für einen Tag
Die großen Inseln rund um Fyn – Ærø, Langeland und Tåsinge – sind allgemein bekannt. Es gibt jedoch auch einige kleinere unbewohnte Inseln, die traumhafte Naturerlebnisse bieten.
Fyn ist von 96 Inseln umgeben, von denen viele besiedelt sind. Ein kleiner Teil der Inseln hingegen ist unbewohnt und verlassen. Vielleicht kennen Sie schon einige der größeren, bewohnten Inseln wie Ærø, Langeland und Tåsinge. Hier warten viele Freizeitangebote und großartige Erlebnisse auf Sie.
Für diejenigen, die Naturerlebnisse der etwas anderen Art suchen, lohnt sich jedoch auch ein Besuch auf einer der einsamen Inseln. Æbelø, Vigelsø und Halmø sind drei einsame Inselchen, die herrliche Naturabenteuer versprechen. Steigen Sie ins Boot, Kanu oder Kajak, erkunden Sie die Eilande, und spielen Sie Robinson Crusoe für einen Tag. Auf den ersten Blick scheinen diese Inseln völlig verlassen zu sein, doch dieser erste Eindruck täuscht, denn die Inselbesitzer sorgen für eine bestmögliche Erhaltung der Natur und der Tierwelt. Davon profitieren wir alle, denn so besteht noch immer die Möglichkeit, ein Stückchen unberührte Natur zu erleben.
1. Æbelø
Eine verlassene und einsame Insel, die absolut einzigartige Naturerlebnisse bietet. Æbelø zeichnet sich durch eine interessante Landschaft und eine vielfältige Tierwelt aus. Bei einem Spaziergang am Strand können Sie erkennen, wie der typische Æbelø-Lehm von der Insel ins Meer hinaustreibt und dabei große Bäume mitnimmt. Hohe Steilhänge erheben sich majestätisch über den Stränden.
Wenn Sie auf Fyn oder gar Nordfyn Urlaub machen, ist Æbelø ein „Must-see“. Die Insel liegt ca. 4 km nördlich von Fyn. Um dorthin zu gelangen, sollten Sie die Gezeitentabelle beachten, denn bei Ebbe können Sie direkt von der Halbinsel Lindøhoved über Æbelø Holm zu Fuß nach Æbelø wandern. Gerade dies zählt zu den besonderen Vorzügen dieser kleinen Perle nördlich von Fyn. Bevor Sie nach Æbelø aufbrechen, empfiehlt es sich, diese Tipps zu lesen.
Überreste der Vergangenheit und Insel-Tierwelt
Entdecken Sie die alten Gebäude auf der Insel, die von vergangenen Zeiten zeugen. Die Insel war früher bewohnt, und die Spuren sind heute noch zu sehen, etwa die Ruinen der alten Inselschule, verlassene Reetdachhäuser, der Leuchtturm sowie der Bauernhof Æbeløgård als einziges noch bewohntes Gebäude der Insel.
Bei einer Verschnaufpause können Sie Ihr mitgebrachtes Picknick in einer der unberührten Inseloasen genießen und derweil nach Rehen und Mufflon-Schafen Ausschau halten. Wenn Sie am Strand Rast machen, können Sie mit etwas Glück Robben und Schweinswale vor der Küste erblicken. Außerdem stehen die Chancen gut, entlang der Küste eine Meerforelle oder einen Hornfisch an die Angel zu bekommen.
2. Vigelsø
Auf dieser Insel im Odense Fjord hat die Natur nach vielen Jahren landwirtschaftlicher Nutzung wieder die Oberhand gewonnen. Wo sich früher langweilige Raps- und Weizenfelder erstreckten, findet man heute dichte Wälder und schöne Strandwiesen. Hier halten sich das ganze Jahr über viele Wasservögel auf. Auf die Insel können Sie mit dem Boot, Kanu oder Kajak gelangen. Alternativ können Sie von Klintebjerg die Fähre „Lunden“ oder vom Odenser Hafen das Fjordboot „Svanen“ nehmen. Beide verkehren nur in der Sommersaison.
Als Teil des Naturschutzgebiets Odense Fjord Vildtreservat ist die Insel Lebensraum für eine Vielzahl von Vogelarten. Auf Vigelsø brüten viele interessante und schöne Vögel wie Schwäne, Enten und Eiderenten. Mit etwas Glück können Sie sogar einen Seeadler auf Beutejagd erspähen.
Wanderfreuden
Vigelsø lässt sich am besten zu Fuß erleben. Den nördlichen Teil der Insel können Sie auf einem ca. 2 km langen Wanderweg erkunden. Der Weg führt u. a. an einem Übernachtungsplatz vorbei, auf dem Zelten erlaubt ist. Verbringen Sie eine Nacht auf dieser einsamen Insel, und genießen Sie bei Sonnenaufgang das stille und friedliche Erwachen der Natur.
Der südliche Teil der Insel ist ein gesperrtes Naturschutzgebiet. Dieses landschaftlich reizvolle Gelände können Sie jedoch von oben erleben, wenn Sie auf den Vogelturm am Rande des Sperrgebiets steigen. Bringen Sie ein Fernglas mit, damit Sie die vielen prächtigen Vögel ganz nah heranzoomen können. Wer auf der Insel übernachtet, sollte sich auf keinen Fall einen Besuch des Vogelturms im Morgengrauen entgehen lassen.
3. Halmø
Im Südfynischen Inselmeer liegt nördlich von Ærø eine kleine unbekannte Insel, die viele einzigartige Naturerlebnisse zu bieten hat. Genau wie Ærø ist auch Halmø eine Moräneninsel, die im Zuge der letzten Eiszeit entstanden ist. Dies hat dazu geführt, dass sich auf der kleinen Insel traumhafte Naturlandschaften bilden konnten.
Die Insel befindet sich zwar in Privatbesitz, ist jedoch ganzjährig für die Öffentlichkeit zugänglich. Nach Halmø gelangt man allerdings nur mit dem eigenen Boot, Kajak oder Kanu. Während der Sommermonate stehen die Chancen gut, auf die beiden Insel-Besitzer, Gitte und Peter Didrichsen, zu treffen. Sie bewohnen das einzige Haus auf der Insel, das sich von der flachen Landschaft an der Südküste abhebt.
Herrliche Natur
Ein 9 Meter hoher Hügel ist der höchste Punkt der Insel. Trotz der bescheidenen Größe von nur 0,5 km² bietet Halmø viele unterschiedliche Landschaftsformen. Im Südwesten geht die Insel in eine schöne, unbewachsene Landzunge mit einem kleinen Holm an der Spitze über. Hier kann man bei einem Picknick die Natur auf sich wirken lassen.
Die Nordküste besteht aus Steilhängen, die sich über dem Strandufer erheben. Charakteristisch für den südwestlichen Teil der Insel sind Moore mit einer vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt. Hier finden Sie auch flache Gebiete mit Strandwiesen und Strandseen, die Silber- und Sturmmöwen als Brutstätte dienen. Mit einem Fernglas lassen sich die vielen interessanten Wasservögel, die sich in den seichten Gebieten tummeln, aus nächster Nähe beobachten.