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Regisse-Quelle (500 m)

Es gibt viele Sagen aus der Vergangenheit, bei denen es um heilige Quellen und magische Kräfte geht. Eine dieser Quellen ist die Regisse-Quelle, von der sich Hans Christian Andersen während einem seiner vielen Aufenthalte auf Ostfünen inspirieren ließ.

Überall in Dänemark gibt es Quellen, die früher viel besucht wurden – besonders am Johannisabend, weil man glaubte, dass das Wasser an diesem Abend besondere Heilkräfte besitzt. Eine dieser heiligen Quellen ist die Regisse-Quelle in Frørup. Die Regisse- oder Reise-Quelle, wie sie ab und zu genannt wird, liegt auf einem Feld, das zum Hof Regissegård in der Nähe des Flusses „Kongshøj Å“ gehört.

Heilige Quellen sind fast immer mit Sagen verbunden. Um die Regisse-Quelle ranken sich gleich mehrere. Eine berichtet, dass Regisse mit ansehen musste, wie ihre Kinder getötet wurden, und dass danach eine Quelle entsprang. Eine andere schildert, dass sie von dem Bauern, bei dem sie diente, geschlagen wurde. Dort, wo sie zu Boden fiel, entsprang eine Quelle. Nach einer dritten Sage stammt der Name von einer jungen Frau, die das Christentum predigte und dafür mit ihrem Leben zahlen musste. Wo ihr Blut floss, entsprang eine wundertätige Quelle.

Die Regisse-Quelle wurde von 1995 restauriert. Dabei wurden mehrere mittelalterliche Funde gemacht.

Hans Christian Andersen besuchte bereits als Kind diese heilige Quelle zusammen mit seiner Mutter, die an religiösen Zusammenkünften auf dem jährlichen Johannismarkt bei der Quelle teilnahm.
Andersen wuchs fromm und abergläubisch auf und war von Jesus und den nordischen Göttern fasziniert. Für den Roman „Nur ein Spielmann“, der 1837 erschien, ließ er sich von diesem Hintergrund inspirieren.

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